Durchschnittlicher Schwierigkeitsgrad ***
Voraussetzungen
Gemeinsamer Raum für Interaktion (physisch oder digital), Plattform für das Sammeln von Ideen und Vorschlägen
Anwendungsfälle
Gemeinsame Gestaltung von Assessments, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind
Ergebnis
Geeignetes digitales Assessment
Nutzen
Individuell passende Lösung, Einbeziehung von Lehrenden und Lernenden, Förderung der Kompetenz zur Erstellung von Inhalten
What are Co-Creation Workshops?
Introduction
Co-creation kommt eigentlich aus dem Businessbereich und ist eine Methode von Unternehmen, zusammen mit Konsumentinnen und Konsumenten neue Produkte zu kreieren oder bestehende zu verbessern. Dabei wird ein Designprozess durchlaufen, in dem Konsumentinnen und Konsumenten ihre Ideen und Designs mitteilen und Feedback geben können. Dolinger et al. definieren Co-creation als „process of students‘ feedback, opinions, and other resources such as their intellectual capabilities and personalities, integrated alongside institutional resources“ (Dollinger, Mollie; Lodge, Jason; Coates, Hamish (2018-04-27). „Co-creation in higher education: towards a conceptual model“. Journal of Marketing for Higher Education. 28 (2): 210–231. doi:10.1080/08841241.2018.1466756)
Im Projekt AHEAD wurden Co-creation workshops in allen vier beteiligten Partnerorganisationen durchgeführt. Inhaltlich ging es dabei um die Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Assessments in der Lehre im Bereich Pflege und Medizin.
Das Ziel solcher Sitzungen ist es, die Hindernisse und Ursachen der elektronischen/digitalen Bewertung aus beiden Perspektiven (Studenten & Lehrer) besser zu verstehen. Es zielt auch darauf ab, mögliche angemessene Lösungen von beiden Zielgruppen zu erkunden.
Die Gesamtdauer der Sitzungen sollte 2 Stunden nicht überschreiten. Sie sollte in einer freundlichen Atmosphäre stattfinden, die es den Teilnehmenden erlaubt, sich frei und ohne Zwang auszudrücken. Deshalb sollten die unten bereitgestellten Fragen nicht um jeden Preis beantwortet werden, sondern als allgemeine Anzeige dienen, um die Informationen zu erhalten, die wir suchen. Der Moderator sollte so diskret wie möglich bleiben, um die Erfahrung der Teilnehmenden nicht zu beeinflussen.
Beispiele für einige Fragen für Co-Creation-Sitzungen für Studierende:
- Wie fühlst du dich bezüglich des Bewertungsprozesses in deinem Studium?
- Was ist deiner Meinung nach eine perfekte Art der Bewertung?
- Fühlst du dich während einer Bewertung in einer Stresssituation? Wie sieht es mit deiner Umgebung aus?
- Was ist deiner Meinung nach digitale Bewertung?
- Was sind deiner Meinung nach die Ursachen und Konsequenzen einer solchen Situation?
- Mit welchen Hindernissen siehst du dich während der digitalen Bewertung konfrontiert?
- Was sind mögliche Lösungen, um die digitale Bewertung zu bewältigen?
Beispiele für einige Fragen für Co-Creation-Sitzungen für Lehrende:
- Sind Sie mit digitalen Formen der Bewertung vertraut?
- Haben Sie Statistiken oder können Sie über Ihre persönlichen Erfahrungen sprechen? (als Experte)
- Was ist Ihrer Meinung nach eine perfekte Art der Bewertung?
- Was können Sie über die Haupthindernisse während der digitalen Bewertung sagen?
- Was ist Ihrer Meinung nach digitale Bewertung?
- Was sind mögliche Lösungen, um die digitale Bewertung zu bewältigen?
Im Bildungskontext ist es wichtig zu verstehen, dass am Ende eines Co-creation Workshops kein fertiges Produkt bereitsteht, sondern dass die eigentlich Arbeit daran erst danach beginnt. Der Workshop dient vor allem dazu, in einem kommunikativen und kollaborativen Rahmen gemeinsam mit Lernenden und Lehrenden Ziele und Möglichkeiten zu identifizieren, die ein vorher definiertes Problem lösen sollen. Im Projekt AHEAD standen hierbei die Erfahrungen der Partnerorganisationen während der Pandemie im Mittelpunkt des Interesses. Die Frage war demnach, wie man in Zeiten, in denen keine Besuche in den Praxisorten der Ausbildung möglich waren, digitale Lösungen so genutzt werden können, dass ein Teil der Prüfungen auf diesem Weg abgenommen werden können.
Ergebnisse des Workshops



Workshop-Verfahren
Die Workshops zielen darauf ab, eine diverse Gruppe von Teilnehmenden einzubinden, einschließlich mindestens 4 schulbasierten Lehrkräften (Dozenten), 4 praxisbasierten Lehrkräften (klinischen Pädagogen), 4 Studierenden und anderen relevanten Stakeholdern, angepasst an den Kontext jedes Partners, was insgesamt etwa 12-15 Teilnehmende pro Sitzung ergibt.
Workshop-Ziele: Das primäre Ziel dieser Workshops ist es, sich mit den Herausforderungen und zugrundeliegenden Faktoren zu befassen, die digitale Bildungsbewertungen in jedem teilnehmenden Land beeinflussen. Zusätzlich sind die Sitzungen darauf ausgelegt, machbare Lösungen zu identifizieren und zu erforschen, die auf die Bedürfnisse der beteiligten Zielgruppen zugeschnitten sind.
Richtlinien für Facilitatoren: Es wird empfohlen, dass die Workshops auf einen Zeitrahmen von 2 Stunden begrenzt werden und in einer einladenden Umgebung durchgeführt werden, um offene und ungehinderte Teilnahme zu fördern. Facilitatoren wird geraten, die bereitgestellten Fragen als flexiblen Rahmen und nicht als starre Agenda zu nutzen, um sicherzustellen, dass die Diskussion fokussiert und dennoch organisch bleibt. Facilitatoren sollten darauf abzielen, minimal invasiv zu sein, um die Authentizität der Erfahrungen der Teilnehmenden zu bewahren.
Einrichtung des Workshops: Die Anordnung des Workshopraums sollte eine kreisförmige Sitzkonfiguration fördern, um Blickkontakt und Engagement unter den Teilnehmenden zu begünstigen. Annehmlichkeiten wie Kaffee, Tee, Wasser und Snacks sollten leicht verfügbar sein, um eine gastfreundliche Atmosphäre zu schaffen. Der Einsatz von PowerPoint-Präsentationen, angereichert mit Videos oder anderen Multimedia-Elementen, wird zur Anregung der Diskussion ermutigt. Zusätzlich wird das Verteilen von Broschüren oder Flyern des Projekts zusammen mit Dokumenten zur informierten Einwilligung dazu beitragen, dass die Teilnehmenden gut über ihre Rolle und ihren Beitrag informiert sind. Notiznahme- und Moderationsaufgaben sollten klar zugewiesen werden, und die Option, die Sitzung audiovisuell aufzuzeichnen, sollte in Betracht gezogen werden.
Vorgeschlagener Zeitplan:
Vorstellung des Teams und der Teilnehmenden: 15 Minuten
Überblick über das Projekt und die Sitzungsziele: 15 Minuten
Hauptdiskussionssitzung: 45 Minuten
Abschluss und Zusammenfassung: 15 Minuten
Engagement-FragenUm sicherzustellen, dass der Workshop auf Kurs bleibt und wertvolle Einsichten liefert, könnten Facilitatoren bei Bedarf spezifische Fragen stellen. Wenn jedoch die Diskussionen diese Themen natürlich abdecken, sollten Facilitatoren den Fluss nicht unterbrechen. Hier sind einige Beispiel-Fragen für Lehrkräfte und Studierende bezüglich ihrer Erfahrungen mit digitalen Bewertungswerkzeugen, deren Vorteilen, Grenzen und Überlegungen für die Entwicklung.
Abschluss :Um den Workshop abzurunden, ist es entscheidend, den Teilnehmenden für ihren wertvollen Beitrag zu danken und sie über die bevorstehenden Phasen des Projekts zu informieren. Diese Geste ist wesentlich, um ihre Beteiligung und die Bedeutung ihres Beitrags für die Bemühungen des Projektteams anzuerkennen.